Das plätschern des Dietschwilerbachs, den wir mit unseren Pferden nur zögernd überquerten, begleitend der herrliche Morgengesang der Waldvögel. Ornithologen hätten wohl den Buchfink, den Stiglitz oder den Buntspecht erkannt, wir aber konzentrierten uns vollumfänglich auf die einmalige Wald-Trabstrecke, die uns letztlich zum Stall Wettstein führte. Schnaubend erreichten wir im zügigen Bergauf-Galopp den Schallenberg. Über Müselbach, mit Zwischenhalt beim Adlerbeizli und der Krimberghöhe erreichten wir wieder im lockeren Schritt die Reithalle als Ausgangspunkt unseres herrlichen und einmaligen Tages. Begeisternd äusserten sich Reiter über den schönen Ritt. Einstimmig war zu entnehmen, dass ein solcher Anlass auch im nächsten Jahresprogramm Platz finden sollte.
Die Reitergruppe formierte sich auf der ersten Wegstrecke nach Bazenheid. Anfänglich versammelten sich 3 Reiterpaare am herrlichen Sonntagmorgen bei der Reithalle in Bütschwil. Der Stall Meier entsandte zwei Weitere und letztlich komplettierte der Stall Bräägg mit Albert und Fabienne die Tagesequipe. Tags zuvor, oder Unmittelbar waren die Bauern mit der Heuernte beschäftigt. Trockene Bodenverhältnisse erlaubten es Teilabschnitte in der wohl schönsten Gangart, im lockeren Galopp zu bewältigen. Dies erfreute nicht nur die Pferde auch die Sattelkünstler konnten die strahlenden Augen nicht verbergen. Der Mittagshalt auf der wunderschönen Reitanlage bei Katja Wettstein bildete ein erstes Etappenziel. Heu und Wasser als erstes für die Pferde und folgend komplettierte ein kleiner Stehbrunch den Marschhalt. Im Stall Wettstein durften wir ein Stutfohlen bewundern. Wenige Tage auf der Welt, stand es noch wacklig neben seiner Mutter und bemühte sich die Milchtheke zu erreichen. Vielversprechend und Hoffnung der Zukunft sind die langen Beine und die herrliche dunkle Kleidung des neuen Stallgefährten.
Kühlendes Wasser beim Dorfbrunnen in Müselbach war eine Wohltat nach der recht anspruchsvollen Strecke via Schallenberg und Tüfrüti. Nach einem kurzen Halt beim Adlerbeizli traten wir gestärkt den Heimweg an. Die wohlverdiente Pferdedusche vor dem heimischen Stall und ein ganz spezieller Dankesklaps auf den Pferdehals beendeten den schönen Tagesanlass.
Autor: Martin Hollenstein